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Thema: Wahrnehmung - Projektion - Schuld  (Gelesen 16905 mal)

Offline Michael

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Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« am: 20. Juli, 2016 03:12:43 »
Das Thema Wahrnehmung und Projektion wurde ja in diesem Thread besprochen. Ich fand diese Textstelle und den entsprechenden Kommentar von Wapnick die das wirklich super beleuchten.

Zitat von: H-17.5:4-9
Er [ein magischer Gedanke] besagt in der deutlichsten Form, die es gibt, daß der Geist, der glaubt, er habe einen separaten Willen, der sich dem WILLEN GOTTES widersetzen kann, auch glaubt, daß dies gelingen kann [Sünde]. Daß dies kaum eine Tatsache sein kann, ist offensichtlich.Daß es jedoch als Tatsache geglaubt werden kann, ist gleichermaßen offensichtlich. Und hierin liegt die Geburtsstätte der Schuld. Wer den Platz GOTTES usurpiert und ihn für sich selbst einnimmt, hat jetzt einen »Todfeind« [Angst]. Und er muß allein dastehen für seinen Schutz und einen Schild für sich machen, um sich sicher zu bewahren vor einem Zorn, der niemals beschwichtigt, und vor einer Rache, die niemals befriedigt werden kann.

Zitat von: Kommentar von Ken Wapnick zu obigem Text
Nun ist diese wahrhaft schreckliche Trias [Anmerkung: Sünde-->Schuld-->Angst] nicht nur eine Illusion, sondern auch eine, die zu einem bestimmten Zweck erfunden wurde. Sie dient der konkreten Absicht des Ego, seine Existenz zu schützen, indem es den SOHN GOTTES erst ängstlich und anschließend geistlos macht. Die Angst vor dem rächenden Zorn GOTTES, erzeugt durch die Schuld des SOHNES aufgrund seines Glaubens an Sünde, führt zum Einsatz der zwei grundlegenden Egoabwehrmechanismen der Verleugnung und Projektion. Es ist in der Tat ein psychologisches Gesetz, daß alles, was verdrängt (oder verleugnet) wird, projiziert werden muß. Ist daher der Schuld durch unseren Glauben, daß die Trennung wirklich sei, erst einmal Wirklichkeit verliehen worden, verdrängt das daraus resultierende Entsetzen den Gedanken, daß wir selbst die Entscheidung der Usurpation getroffen haben, ins Unbewußte, nur damit er anschließend in Form von projiziertem Angriff wieder an die Oberfläche kommt.
Wenn der Angriff gegen einen anderen Körper gerichtet wird, nennen wir das Ärger oder Wut, richtet er sich gegen unseren eigenen Körper, nennen wir das Krankheit. Da wir der Schuld Wirklichkeit verliehen haben, sind Ärger oder Wut und Krankheit unglücklicherweise die beiden einzigen Alternativen, die uns offenstehen: Greife ich an, oder lasse ich mich von etwas (oder jemandem) angreifen? Es ist dieser Wirkungszusammenhang von Verleugnung und Projektion – hinter dem sich das Bedürfnis verbirgt, unsere Schuld (oder unseren Selbsthaß) außerhalb von uns wahrzunehmen –, der kollektiv die Ursache des physischen Universums ist. Auf der individuellen Ebene drückt sich dieser Wirkungszusammenhang in der Geburt des konkreten Körpers aus – des unseren und desjenigen anderer –, der zum Gegenstand des verleugneten und projizierten Hasses unseres Geistes wird.

Michael
Happiness is peace in motion, Peace is happiness at rest.

Offline Anne

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #1 am: 20. Juli, 2016 12:33:46 »
Super.

Die Texte lösen absoluten Widerstand aus.

Durch Erlösung dieser Widerstände  :schneuz:.... glaube zum ersten Mal überhaupt in die Nähe des Verständnisses der "Liebe- Hass- Beziehung"  zu gelangen, welche mir bis Jetzt immer nur ein Rätsel mit 3??? gewesen war.

Gleich mal im Forum stöbern um noch mehr Möglichkeiten zur Erlösung zu finden.  normalo1 zwink  herz
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

Danke von:

Gast MM, Jalila, Evelyn

Gast MM

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #2 am: 20. Juli, 2016 22:19:24 »
 Der Kurs in Wundern ist eine riesige Ansammlung/ Aneinanderreihung an Wörtern und diese dann zu Sätzen zusammengefügten ABSTRAKTEN Gedanken und Ideen.

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Offline Anne

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #3 am: 20. Juli, 2016 22:30:46 »
Ja und nicht nur der Kurs, das ganze sogenannte Leben.
Und dies alles zerrinnt in der Vergebung wie Sand im Meer.
Darum - lieben wir die bunten Förmchen ja so sehr!  normalo1 herz
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

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Gast MM

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #4 am: 21. Juli, 2016 22:25:57 »
Ja und nicht nur der Kurs, das ganze sogenannte Leben.
Und dies alles zerrinnt in der Vergebung wie Sand im Meer.
Darum - lieben wir die bunten Förmchen ja so sehr!  normalo1 herz
Nein, das Leben ist eben nicht abstrakt, shunyata. Nur die Geschichten bzw. "Texte".
Das LEBEN zerrinnt nicht, die bunten Förmchen wohl.
Und genau deswegen darfst du dich - im aufmerksamen HinSPÜREN, HinFÜHLEN - mit dem Wort FÜHLEN von Johannes und Karin kann ich persönlich mittlerweile sehr viel anfangen - an den Förmchen erfreuen, WEIL du sie nimmer festkrallen musst.

Danke von:


Offline Ulli

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #5 am: 22. Juli, 2016 11:29:24 »
Abstrakt im Sinne von "Nicht gegenständlich" ja.  :smile: :les:

Offline Angelika

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #6 am: 22. Juli, 2016 16:05:34 »

 :sommer:   :sonne:   blu   heiss   vent
Angelika herz             Mein Selbst, so nah bei mir und nah bei Gott, weit jenseits dieser Welt.

Danke von:


Offline Anne

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #7 am: 22. Juli, 2016 16:36:56 »
Das LEBEN zerrinnt nicht, die bunten Förmchen wohl.

Das , liebe Gast MM, meinte ich mit "sogenanntes" Leben: Das, was sich mir als Form zeigt.
Das LEBEN und der INHALT des Kurses sind abstrakt.
Sobald nur ein Gedanke auftaucht, ist bereits Form.
Form ist Wahrnehmung.
Der HG ist abstrakte Erfahrung. Mehr noch, Ich bin diese Erfahrung, in ihr, in IHM, absorbiert, unsagbar, EINS mit allem was ist "hinter" der Form.
So, in meiner momentanen Erfahrung zumindest.

 vent


Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

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Gast MM

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #8 am: 22. Juli, 2016 20:58:59 »
Das LEBEN zerrinnt nicht, die bunten Förmchen wohl.

Das , liebe Gast MM, meinte ich mit "sogenanntes" Leben: Das, was sich mir als Form zeigt.
Das LEBEN und der INHALT des Kurses sind abstrakt.
Sobald nur ein Gedanke auftaucht, ist bereits Form.
Form ist Wahrnehmung.
Der HG ist abstrakte Erfahrung. Mehr noch, Ich bin diese Erfahrung, in ihr, in IHM, absorbiert, unsagbar, EINS mit allem was ist "hinter" der Form.
So, in meiner momentanen Erfahrung zumindest.

 vent

"Der HG" ist KEINE abstrakte Erfahrung.
"So, in meiner momentanen Erfahrung zumindest."

Offline Johannes

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #9 am: 22. Juli, 2016 23:44:17 »
Der HG ist abstrakte Erfahrung. Mehr noch, Ich bin diese Erfahrung, in ihr, in IHM, absorbiert, unsagbar, EINS mit allem was ist "hinter" der Form.
So, in meiner momentanen Erfahrung zumindest.

"Der HG" ist KEINE abstrakte Erfahrung.
"So, in meiner momentanen Erfahrung zumindest."

Wenn mir etwas abstrakt erscheint, bedeutet dies, dass es für mich nicht direkt erfahrbar ist. Ebenso könnte man sagen, es ist für mich nur theoretisch erfassbar.

Der Kurs - diese Ansammlung von Worten, Gedanken und Ideen  zwink - ebenso wie der HG, Vergebung, SÜHNE etc., hören allesamt auf, abstrakte Ideen zu sein, sobald ich sie erfahre.
Dann ist der Kurs, der HG, SÜHNE, HIMMEL, Vergebung für uns zu einer lebendigen Erfahrung geworden, d.h. wir können es FÜHLEN.
Und was wir nicht fühlen können, muss für uns nur blanke Theorie bleiben - oder anders ausgedrückt: Hirnakrobatik ...

 herz Johannes


Offline Anne

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #10 am: 23. Juli, 2016 12:48:55 »
Es wird immer wieder versucht, dass "ich" das Alles erfahre, durchschaue, schaffe.
Jedoch ist ER es, der dies tut, der mich im letzten Schritt enthebt.
Da kann "ich" tun und machen was ich will.
Oder auch gleich nichts tun.
Vielleicht ist Erlösung noch ganz etwas anderes.
Vielleicht  auch nicht.
Oder, Beides.  normalo1 herz

  sumsi
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

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Offline Johannes

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #11 am: 23. Juli, 2016 13:50:47 »
Es wird immer wieder versucht, dass "ich" das Alles erfahre, durchschaue, schaffe.
Jedoch ist ER es, der dies tut, der mich im letzten Schritt enthebt.
Da kann "ich" tun und machen was ich will.
Oder auch gleich nichts tun.
Um das Hin- und Hergehüpfe zwischen "machen, was ich will" oder "nichts tun" zu beenden und eine Antwort auf die vielen Fragen über warum und wieso bereit zu stellen, die nicht weiter in die Illusion führt, haben wir in unserer Drehbuchgeschichte den einfachen Grund für alles gegeben, was auf der Drehbuch-Ebene geschieht:
Weil es so im Drehbuch steht. 
Deswegen machst du hier genau das, was du eben machst - oder auch nicht machst.

Die Verwechslung der Ebenen, von der so oft die Rede ist, liegt genau darin: Dass wir glauben, bei Vergebung ginge es um das Drehbuchgeschehen.
Geht es eben nicht!
Bei Vergebung geht es darum, unser Leben hier als reines Drehbuchgeschehen zu enttarnen. Denn nur darin liegt die Erlösung - wenn nichts, was hier zu geschehen scheint, ob scheinbar positiv oder negativ, irgendeine Bedeutung für unser wahres SEIN, unser wahres Wesen als GOTTESSOHN oder CHRISTUS hat.


Zitat von: shunyata
Vielleicht ist Erlösung noch ganz etwas anderes.
Vielleicht  auch nicht.
Oder, Beides.
Erlösung ist einfach eine Tatsache. Denn WIR - SO WIE WIR WIRKLICH SIND - haben absolut nichts mit dem Drehbuchgeschehen zu tun. Unser "Leben" in dieser Welt existiert nicht wirklich, denn wir leben tatsächlich für immer im HIMMEL unseres wahren GEISTES.

Diesen anfänglich sehr "abstrakten" Gedanken führen wir mit den Vergebungsübungen des Kurses quasi schrittweise in unser Bewusstsein ein - und indem wir die Gedanken FÜHLEN lernen, die uns dieser Kurs schenkt, wird die Erlösung für uns zu einer praktischen Erfahrung.

 herz Johannes


Offline Erika

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #12 am: 24. Juli, 2016 12:12:43 »
Die Verwechslung der Ebenen, von der so oft die Rede ist, liegt genau darin: Dass wir glauben, bei Vergebung ginge es um das Drehbuchgeschehen.
Geht es eben nicht!
Bei Vergebung geht es darum, unser Leben hier als reines Drehbuchgeschehen zu enttarnen.

Dieses "Geht es eben nicht!" kann ich nicht erkennen, und in Deinem darauf folgenden Satz sagst Du es ja eigentlich auch: Was gäbe es denn zu vergeben, wenn nicht das "Drehbuchgeschehen"?

 herz

Danke von:


Offline Johannes

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #13 am: 24. Juli, 2016 13:20:57 »
Die Verwechslung der Ebenen, von der so oft die Rede ist, liegt genau darin: Dass wir glauben, bei Vergebung ginge es um das Drehbuchgeschehen.
Geht es eben nicht!
Bei Vergebung geht es darum, unser Leben hier als reines Drehbuchgeschehen zu enttarnen.

Dieses "Geht es eben nicht!" kann ich nicht erkennen, und in Deinem darauf folgenden Satz sagst Du es ja eigentlich auch: Was gäbe es denn zu vergeben, wenn nicht das "Drehbuchgeschehen"?

Danke für deinen Einwand.
Dann muss ich wohl noch etwas deutlicher werden:
Wir erleben bei vielen Gesprächen mit Kursschülern - ebenso wie auch bei vielen Fragen, die hier im Forum gestellt werden - dass "das Problem" irgendeine Situation zu sein scheint, in der sich der Kursschüler im Moment gerade erlebt.

Um ein einfaches, oft zitiertes Beispiel zu nennen: "Mein(e) Kind (Partner, Arbeit, körperlicher Zustand, Depression) ist so und so.  Wie verhalte ich mich so, dass ich dem Kurs nicht widerspreche? - oder Was soll ich tun, damit dies aufhört bzw. sich ändert? - oder Ich weiß nicht, was ich tun soll, Vergebung hilft mir auch nicht, und wenn, dann nur kurz."   

Hinter all diesen Fragen liegt die Hoffnung verborgen, dass eine "andere Situation" besser wäre als die, die ich im Moment gerade erlebe (und beklage). Und der Kurs soll mir dabei helfen.
Jedoch ist gerade diese Situation genauso im Drehbuch vorgesehen. Und die Vergebung ist nur mein Anerkenntnis, dass diese Situation eben nur eine Illusion, ein Moment in meiner Drehbuchrolle, die ich hier spiele, ist - und ich in Wahrheit völlig frei davon bin, genauso wie alle, die scheinbar daran beteiligt sind.
Es ist diese Anerkenntnis, die mich befreit - und nicht eine geänderte Situation. Die unbeschreibliche Freude, die mich erfüllt, wenn ich zu begreifen beginne, dass nichts von all dem, was ich hier erlebe, jemals geschehen ist.
Das ist wahre Vergebung. Sie hat nichts mit dem Drehbuchgeschehen zu tun, sondern enttarnt dieses nur als illusionär.

Deshalb heißt es im Kurs: "Die Vergebung ihrerseits ist still und tut ganz ruhig gar nichts." (Ü-II.1.4:1)
Und darin liegt der Frieden, der nicht umsonst FRIEDEN GOTTES genannt wird.

 herz Johannes

Lukas

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Re: Wahrnehmung - Projektion - Schuld
« Antwort #14 am: 24. Juli, 2016 14:22:43 »
Weil es so im Drehbuch steht.
Deswegen machst du hier genau das, was du eben machst - oder auch nicht machst.

Inklusive, ob ich vergebe oder nicht.
Vergebung ist aber das eigentliche Anliegen des Kurses.
Er ist also überflüssig - meine Entscheidung zu vergeben, ist keine Entscheidung sondern ein Teil des Drehbuches, in dem steht, dass ich dies vergebe, das aber nicht.

Danke von:

Amelie